Chronik
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Nach den schweren Jahren des Krieges wurde manch einem bewusst, was es heißt, eine Heimat und ein Elternhaus zu haben. Die Erinnerungen an die Kindheit führte die jungen Menschen zusammen, um all das Erlebte der vergangenen Jahre auszutauschen.
Eine kleine Gruppe von Heimattreuen gründete im Jahre 1945 im Vereinslokal Knauer den sogenannten "Edelweißclub", um die Geselligkeit und die Liebe zur Heimat wieder wachzurufen.
Der junge Verein scheute keine Mühe und lud schon im Jahre 1948 die Trachtler zu einem "Almauftrieb" ein. Dieses Fest wurde einer der großen Erfolge für den Verein. Durch Aufführung von eindrucksvollen Volks- und Theaterstücken, sowie Veranstaltungen von Heimatabenden konnte sich die Gruppe der Aktiven sehr vergrößern. Man schloss sich der "Vereinigung Bayerischer Volkstrachtenvereine links der Donau - Sitz Nürnberg" - an.
Es stellte sich jedoch bald heraus. dass die Gebirgstracht für die heimatverbundenen Oberpfälzer doch nicht die endgültige Lösung sei. Man erinnerte sich der Sitte und Tracht der Vorfahren; durch sie entstanden Beziehungen, die dem Verein halfen, in den Besitz von bodenständigen Trachten zu kommen. So konnte aus dem jungen Gebirgstrachtenverein ein Verein von echten Volkstrachtlern entstehen.
Für die Proben und Einstudierung der Tänze galt es einen eigenen Raum zu schaffen. In der Freizeit und nach Feierabend fanden sich Idealisten zusammen, um diesen Plan zu verwirklichen. Es entstand das sogenannte "Trachtenhäusl", in welchem auch die Erinnerungsgaben von den verschiedenen Trachtenfesten wie auch der Trachten selbst einen ehrenvollen Platz fanden.
Das "Trachtenhäusl" wurde bald zu klein und so diente dann jahrelang der "Bärenkeller" als Vereinslokal. Im Herbst 1971 konnte der Verein im neu erbauten "Sportlerheim" ein eigenes Vereinszimmer beziehen. Die Ausgestaltung dieses Zimmers war nur mit großem Arbeitsaufwand einzelner Vereinsmitglieder sowie durch jahrelange finanzielle Opfer möglich. Die Vereinsfahne, Ehrengaben und Geschenke fanden in diesem Zimmer eine würdige Aufbewahrung. Das "Trachtenstüberl" wurde für wirtschaftliche Zwecke benötigt und so bezog im Febr. 1982 der Verein einen anderen Raum im gleichen Haus.
Der Verein beteiligte sich an den Trachtenfesten der engeren und weiteren Heimat. Er unternahm Fahrten nach Österreich, Südtirol und im Jahre 1970 folgte er einer Einladung des damaligen Gauvorstandes "Niederrhein", Zeno Buchholz, nach Duisburg und Königsborg in Krefeld. Mit großem Erfolg wurden mit der "Jugendblaskapelle Parsberg" und den "Jura-Buam" zwei Heimatabende in der Hochburg in Krefeld und in der Mercator-Festhalle in Duisburg veranstaltet.
Wiederholt beteiligte sich der Verein an dem großem "Trachten- und Schützenzug" beim Oktoberfest in München. Eine ganz besondere Ehre war es daher während der Olympiade 1972 in München an den Folkloreabenden mitwirken zu dürfen.
Mit dem Bruderverein aus Parsberg/Oberbayern wurden enge Bande geknüpft.
1952 wurde eine wertvolle Vereinsfahne angeschafft, wobei der Bruderverein Nürnberg/Buchenbühl Pate stand.
Im Jahr 1965 führte der Heimat- und Volkstrachtenverein sein 20jähriges Stiftungsfest, verbunden mit dem 16. Oberpfälzer Bezirkstrachtenfest durch.
Vom 13. - 16. Juli 1973 feierte der Verein sein 25jähriges Bestehen, verbunden mit dem 57. Vereinigungsfest der Vereinigung links der Donau und dem 23. Oberpfälzer Bezirkstrachtenfest. An diesem Fest beteiligten sich 109 Trachtenvereine und 23 örtliche Vereine.
1970 wurde die Jugendblaskapelle Parsberg in den Trachtenverein eingegliedert,
Mittlerweile ist die Jugendblaskapelle Im Symphonischen Blasorchester aufgegangen.
1981 nahm der Verein an einem großen Gautrachtenfest in Duisburg teil. Das Fest wurde wiederum in der großen Mercartorhalle ausgerichtet, bei dem der Verein mitwirkte.
1985 wurde das 40jähriges Gründungsfest des Vereines in einem kleineren, jedoch würdigen Rahmen gefeiert.
1987 wurden enge Kontakte mit der "Folkloregruppe" aus Vic-le-Comte, Frankreich - der Partnerstadt Parsbergs - geknüpft, die bis heute anhalten.
1992 wurde das Jugendakkordeonorchester im HuVTV Parsberg gegründet.
Das Jugendakkordeonorchester ist mitlerweile aufgelöst.
Seit Jahren hat der Trachtenverein eigene Musikanten die zur Probe und auch bei Festen zum Tanze aufspielen.
Neben einer Reihe von größeren und kleineren Veranstaltungen wurde bereits öfter die Trachtenwallfahrt des Gebietes Süd und zweimal das Jugendzeltlager der Oberpfälzer Trachtenjugend ausgerichtet.
Im Jahr 1972 richtete der Parsberger Trachtenverein zum 1. Mal in Parsberg ein Burgfest aus, dem sich im Laufe der Jahre nach und nach mehr Vereine anschlossen. Die Leitung des Burgfestes wurde im Jahre 1974 vom damaligen Fremdenverkehrsverein Parsberg übernommen. Seit Einführung des Burgfestes beteiligt sich der Trachtenverein alljährlich bei der Ausrichtung dieses Festes, das mittlerweile weit über die Grenzen Parsbergs hinaus bekannt ist.
Seit 1990 wird im zweijährigen Rhythmus ein Erntedank- und Heimatfest in der Kleintierzüchterhalle in Parsberg, zusammen mit der Jugendblaskapelle durchgeführt. Dieses Fest wird mittlerweile nicht mehr ausgerichtet.
Der Trachtenverein beteiligt sich beim jährlichen Weihnachtmarkt und verkauft eine selbstgemachte Gulaschsuppe sowie einen weißen Glühwein als Spezialität.
Im Jahre 2005 feierte der Trachtenverein sein 60jähriges Gründungsfest mit einen Kirchenzug und einen großen Heimatabend in der Mehrzweckhalle in Parsberg mit der Beteiligung aller Trachtenvereine des Gebietes Süd des Oberpfälzer Gauverbandes.
Im Jahre 2015 feierten wir unser 70jähriges Gründungsfest mit den Vereinen des Gebietes Süd wieder in der Mehrzweckhalle abgehalten, die auch von der Bevölkerung gut angenommen wurde.
Viel Kraft, Liebe und Zeit wurde und wird in die Jugendarbeit investiert, damit der Heimatgedanke auch weiterhin in den Herzen der Jugend fest verwurzelt bleibt.
Möge der Herrgott zu dieser schönen und verantwortungsvollen Arbeit auch in Zukunft seinen Segen geben, zum Erhalt der Trachtenbewegung, für die Pflege der Heimat und des Brauchtums.
"Die Liebe zur Heimat, zur Sitt' und der Tracht,
will Opfer von Dir, und Deine ganze Kraft.
Zusammenhalten, auch in leidvollen Stunden,
dann hast Du das Ziel Deiner Heimat gefunden".
Der Parsberger Trachtenverein ist Mitglied im Oberpfälzer Gauverband, dem Kreisjugendring Neumarkt/ Opf. und dem Kulturkreis Parsberg - Lupburg.
Wir pflegen und erhalten die heimatlichen Bräuche und den Volkstanz.
Die Jugendarbeit wird bei uns sehr gepflegt und gefördert.
Jeden zweiten Freitag treffen sich die Trachtlerinnen und Trachtler zur Tanzprobe und zum Informationsaustausch und zu einem schönen und kurzweiligen Plauderstündchen.
Jeden zweiten Freitag wird im Trachtenstüberl (Sportheim) auch die Jugendstunde und Tanzprobe abgehalten.
Gründer: Georg Stümpfler
Gründungsmitglieder:
Albrecht Josef, (verstorben)
Barton Elisabeth, (verstorben)
Beer Franziska geb. Götz, (verstorben)
Beer Karl, (verstorben)
Dmytriw Maria geb. Götz, (verstorben)
Geislinger Ludwig, (verstorben)
Götz Franz, (verstorben)
Götz Maria, (verstorben)
Haltemeyer Anton, (verstorben)
Hermann Rosa geb. Beer,
Hermann Rudolf, (verstorben)
Käufl Franziska geb. Wittl, (verstorben)
Käufl Karl, (verstorben)
Knauer Karl, (verstorben)
Kölbl Albert (verstorben)
Kölbl Resi geb. Stümpfler, (verstorben)
Löpke Erwin, (verstorben)
Perras Alois, (verstorben)
Schöpf Michael, (verstorben)
Wirthmann Fritz, (verstorben)
Wittl Fritz, (verstorben)
Wittl Lisa, geb. Kölbl. (verstorben)
Gründungslokal: Karl Knauer, Parsberg
Die jeweils gewählten 1. Vereinsvorstände:
Stümpfler Georg,
Götz Hans, verst. am 11. Juli 1955
Staudinger Georg, verst. am 26. Februar 1991
Mederer Georg,
Eglmeier Manfred,
Drechsler Hermann,
Münz Manuel,
Eibner Johannes.
Herausragende Feste:
1949: Almauftrieb
1952: Fahnenweihe
1965: 16. Opf. Bezirkstrachtenfest verbunden mit dem 20. jährigen Gründungsfest.
1973: 57. Vereinigungsfest verbunden mit dem 25 jährigen Gründungsfest.
1985: 40 jähriges Gründungsfest
1995: Opf. Gaufest verbunden mit dem 50 jährigen Gründungsfest
2005: 60 jähriges Gründungsfest
2015: 70 jähriges Gründungsfest
Daneben wurden noch viele Heimatabende, Sitzweile, Weihnachtsfeiern, Trachtenwallfahrten und Vereinsabende abgehalten.
Über viele Jahre wurde sehr rege Theater gespielt.
Der Parsberger Trachtenverein besucht nach Möglichkeit alle Feste der Brudervereine.
Der Trachtenverein organisiert zweimal im Jahr ein Sänger- und Musikantentreffen das sehr gut angenommen wird.
Der HuVTV Parsberg betreut als besonderes Extra den Wanderweg „Malerweg“.
Der Wahlspruch der Trachtler lautet:
Gott schütze die Heimat
in all ihrer Pracht,
wir tragen das Schönste
mit Liebe die Tracht.
Des und nu vü mehr unsara Hoamt z’liab!
Werden auch Sie förderndes Mitglied im HuVTV unserer Heimat zuliebe.